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Was sind Strafzinsen?

Normalerweise erhalten Verbraucher von der Bank Zinsen auf ihr angelegtes Geld. Es kann jedoch vorkommen, dass die Kreditinstitute sogenannte Strafzinsen vom Verbraucher für die Geldanlage verlangen. Was Strafzinsen sind, welche Rolle sie bei der Geldanlage spielen und wie man diese Gebühren umgehen kann, lesen Sie in diesem Ratgeber!

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Der Kreditspezialist Quang-Dung Ta von smavaGeschrieben von Quang Dung TaDer Kreditspezialist Quang-Dung Ta von smavaGeschrieben vonQuang Dung TaSpezialist für Ratenkredite und Bankenprodukte

Quang-Dung Ta, ein erfahrener Bankkaufmann und Senior Key Account Manager bei smava, arbeitet seit 2016 in der Finanzbranche. Mit Spezialisierung auf Kreditwesen und Finanzprodukte verfügt er über tiefgehende Kenntnisse in Finanzthemen. Seine Zusatzausbildung bei smava im Bereich Ratenkredite qualifiziert ihn, praxisrelevante Finanzinhalte zu vermitteln. Sein Ziel ist es, komplexe Finanzthemen verständlich zu machen und Lesern bei Entscheidungen zu unterstützen.

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Das Wichtigste zu Strafzinsen

  • Banken können auf Sparanlagen Gebühren in Form von Strafzinsen verlangen
  • Bei den meisten Banken liegt der Freibetrag der Geldanlage bei 100.000 Euro
  • Strafzinsen führen zu einem jährlichen Kapitalverlust bei langer Laufzeit

Welche Rolle spielen Strafzinsen bei Geldanlagen?

In der Regel erhalten Verbraucher von der Bank auf ihr angelegtes Geld Zinsen. In den letzten Jahren ist jedoch der Leitzins der EZB (=Europäische Zentralbank) und somit auch der Zinssatz der Banken zunehmend gestiegen. Mittlerweile erhalten die meisten Verbraucher einen Prozentsatz von 2 bis 3 Prozent auf ihr Erspartes. Es kann aber auch vorkommen, dass Kreditinstitute auf hohe Geldanlagen ab 100.000 Euro sogenannte Strafzinsen in Höhe von -0,5 Prozent als Gebühr vom Verbraucher verlangen. Wenn eine Geschäftsbank gegenüber der EZB einen Kapitalüberschuss aufweist, erlegt diese dem Kreditinstitut einen Minuszins auf. Damit die Banken nicht selbst für den Minuszins aufkommen müssen, lagern sie die Kosten auf den Verbraucher bzw. Geldanleger um. Beim Strafzins liegt der Zins-Wert pro Jahr unter 0, also im Minusbereich. Je länger also das Geld bei einem Girokonto, bei Tages- oder Festgeldkonten oder dem Sparbuch angelegt ist, desto mehr reduziert sich das angelegte Kapital.

Folgendes Beispiel verdeutlicht die Auswirkungen von Strafzinsen:

Kapital: 150.000 Euro
Höhe des Strafzinses: -0,5 Prozent p.a.
Berechnung: 150.000 Euro x 0,5 Prozent : 100 = 750 Euro
Ergebnis: Pro Jahr reduziert sich das angelegte Kapital um 750 Euro.

 

info
Hinweis
Laut dem Bundesfinanzministerium handelt es sich bei Strafzinsen nicht um Zinsen im Sinne des Gesetzes, sondern um Gebühren. Daher können Sie diesen finanziellen Verlust auch nicht steuerlich absetzen.

Vorteile einer Kreditaufnahme auch bei höheren Zinsen

Auch in Zeiten höherer Zinsen kann eine Kreditaufnahme sinnvoll sein, insbesondere wenn Sie dringend Finanzierungsbedarf haben oder attraktive Investitionsmöglichkeiten nutzen möchten. Obwohl die Zinskosten höher ausfallen, profitieren Sie von festen Konditionen, die vor zukünftigen Zinserhöhungen schützen. Zudem können Kredite, die in gut durchdachte Projekte investiert werden, langfristig höhere Renditen generieren. Nutzen Sie unseren kostenlosen und unverbindlichen Kreditvergleich, um die für Sie günstigsten Finanzierungsoptionen zu finden und unnötige Strafzinsen zu vermeiden.

4 Tipps um Strafzinsen zu vermeiden

Um Strafzinsen zu umgehen oder zu vermeiden, sollten Sie in jedem Fall vorab stets die Bedingungen der Banken in Bezug auf Strafzinsen prüfen. Vergleichen Sie am besten immer verschiedene Anbieter und Konditionen. Folgendes können Sie ebenfalls beachten:

1.

 

Bankinstitut wechseln

Sollte Ihre Bank Strafzinsen auf Ihre Geldanlage verlangen, können Sie das Bankinstitut wechseln. Prüfen Sie bei der Wahl der passenden Bank die Angebote in Bezug auf möglicherweise anfallende Strafzinsen.

2.

 

Geldanlage aufteilen

Wenn Sie eine besonders hohe Summe anlegen möchten, kann es von Vorteil sein, wenn Sie das Geld bei verschiedenen Banken und Konten anlegen. Dadurch können Sie ihr Erspartes so aufteilen, dass Sie in jedem Fall unter dem Grenzwert der anfallen Strafzinsen bleiben.

3.

 

Festgeldkonto anlegen

Beim Vertragsabschluss eines Festgeldkontos werden die Bedingungen des Kontos für die gesamte Laufzeit vereinbart. Prüfen Sie auch hier vorab genau, welche Bank ab welcher Höhe Strafzinsen verlangt. Verzichtet die Bank darauf, dann wählen Sie eine möglichst lange Laufzeit für Ihr Festgeldkonto.

4.

 

Geld in Kapitalanlagen investieren

Wenn Sie in Kapitalanlagen wie Aktien, Fonds oder ETF’s (=Exchange Traded Funds) investieren, können diese im Optimalfall eine Rendite erwirtschaften. Zwar zahlen Sie für Kapitalanlagen Gebühren, diese Kosten können jedoch durch die Rendite ausgeglichen werden, inklusive zusätzlichem Gewinn.

Häufige Fragen zu Strafzinsen

Geschäftsbanken können selbst entscheiden, ob und ab welchem Betrag sie Strafzinsen verlangen. Die meisten Kreditinstitute erheben jedoch erst ab einer Sparsumme von 100.000 Euro oder 250.000 Euro Strafzinsen.

Die Niedrigzinspolitik der EZB wirkt sich auf die Kapitaleinlagen der Geschäftsbanken aus. Wenn eine Geschäftsbank gegenüber der EZB einen Kapitalüberschuss aufweist, erlegt die diese dem Kreditinstitut einen Minuszins auf. Damit die Bank nicht selbst für den Minuszins aufkommen müssen, lagern sie die Kosten auf den Verbraucher bzw. Geldanleger um. Geschäftsbanken erwirtschaften durch die Investitionen der Verbraucher in Kapitalanlagen einen niedrigen Kapitalüberschuss und zahlen somit nahezu keine Strafzinsen an die EZB.

Um Strafzinsen zu umgehen oder zu vermeiden, sollten Sie in jedem Fall vorab stets die Bedingungen der Banken in Bezug auf Strafzinsen prüfen. Vergleichen Sie am besten immer verschiedene Anbieter und Konditionen. Zudem können Sie jederzeit das Bankinstitut wechseln, Ihre Geldanlagen aufteilen und bei verschiedenen Banken anlegen, über ein Festgeldkonto mit vorab vereinbarten Bedingungen sparen oder aber in Kapitalanlagen (Aktien, Fonds, EFT) investieren.

Die Formel für die Berechnung der jährlichen Belastung durch Strafzinsen lautet wie folgt: Kapitalsumme x Strafzins : 100. Bei einer Kapitalanlage von 150.000 Euro und einem Strafzins in Höhe von -0,5 Prozent p.a. reduziert sich das angelegt Kapital jährlich um 750 Euro.

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