Wie lange die Sollzinsbindung sein soll, muss jeder Kreditnehmer selbst entscheiden. Viele sind sich dabei unsicher, denn klar ist: geht die Zinsentwicklung während der Bindung nach unten, profitieren Kreditnehmer nicht von den damit einhergehenden Zinsvorteilen. Steigen dagegen die Zinsen, kommt dem Verbraucher die Zinsbindung zugute. Da auch Finanzexperten die Zinsentwicklung nicht für mehrere Jahrzehnte voraussagen können, geben wir Kreditnehmern folgenden Rat:
Kurze Sollzinsbindung bei hohem Zinsniveau
Ist das allgemeine Zinsniveau recht hoch und sind in den kommenden Jahren niedrigere Zinsen erwartbar, können Sie über eine recht kurze Sollzinsbindung zwischen 5 und 10 Jahren nachdenken. Scheint die Niedrigzinsphase zu enden, sollten Sie sich für eine lange Sollzinsbindung entscheiden – beispielsweise 20 Jahre. Kreditgeber veranschlagen in diesem Fall aber oft einen etwas höheren Sollzinssatz, um mögliche Verluste zu vermeiden.
Lange Sollzinsbindung bei niedrigem Zinsniveau
Bei kurzer Zinsbindung profitieren Kreditnehmer von einem niedrigeren Sollzins und günstigen Raten, jedoch ist nach Ablauf der Sollzinsbindung auch die Restschuld höher. Eine lange Sollzinsbindung bringt einen höheren Sollzins, dafür machen sich Kreditnehmer die längere Zinssicherheit sowie kleinere Restschuld nach Zinsbindungsablauf zunutze. Beides hat Vor- und Nachteile, die Entscheidung hängt letztendlich auch von der individuellen finanziellen Situation und der damit einhergehenden Risikobereitschaft ab.