Der Leitzins der EZB spielt eine zentrale Rolle bei der Bekämpfung der Inflation, da er maßgeblich beeinflusst, wie teuer oder günstig Kredite sind und wie viel Geld im Umlauf ist. Bei steigender Inflation hebt die EZB häufig den Leitzins an, um die Nachfrage nach Krediten zu senken. Teurere Kredite führen dazu, dass Unternehmen und Verbraucher weniger investieren und ausgeben, wodurch der Preisdruck nachlässt. Gleichzeitig werden durch höhere Zinsen auch Spareinlagen attraktiver, was den Konsum weiter reduziert. So versucht die EZB, das Wirtschaftswachstum zu dämpfen und die Inflation in Richtung ihres mittelfristigen Ziels von etwa 2 % zu senken. Sinkt die Inflation hingegen zu stark, kann die EZB den Leitzins senken, um das Wirtschaftswachstum zu stimulieren. Die Senkung der Zinsen ist die Reaktion auf die aktuelle Inflation von 1,7 % (Stand 10/24).