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Wie funktioniert die Berechnung der Kreditzinsen?Kreditzinsen per Formel berechnen.

Wie kann man Zinsen beim Kredit berechnen?

Wie teuer ihr Kredit letztlich ist, wird maßgeblich dadurch bestimmt, welchen Zinssatz Ihnen die kreditgebende Bank anbietet. Unterschieden wird zwischen Sollzins und effektivem Jahreszins. Während Ersterer nur die Verzinsung des reinen Kreditbetrags beinhaltet, umfasst Letzterer auch alle weiteren Kosten, die bei einem Kreditabschluss anfallen. In diesem Ratgeber erklären wir, wie Sie die Zinsen jeweils berechnen können und was dabei zu beachten ist.

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Der Kreditspezialist Quang-Dung Ta von smavaGeschrieben von Quang Dung TaDer Kreditspezialist Quang-Dung Ta von smavaGeschrieben vonQuang Dung TaSpezialist für Ratenkredite und Bankenprodukte

Quang-Dung Ta, ein erfahrener Bankkaufmann und Senior Key Account Manager bei smava, arbeitet seit 2016 in der Finanzbranche. Mit Spezialisierung auf Kreditwesen und Finanzprodukte verfügt er über tiefgehende Kenntnisse in Finanzthemen. Seine Zusatzausbildung bei smava im Bereich Ratenkredite qualifiziert ihn, praxisrelevante Finanzinhalte zu vermitteln. Sein Ziel ist es, komplexe Finanzthemen verständlich zu machen und Lesern bei Entscheidungen zu unterstützen.

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Das Wichtigste zur Zinsberechnung von Krediten

  • Individuelle Zinshöhe wird durch Bonität und Laufzeit bestimmt
  • Zinsvergleich spart oft erhebliche Kreditkosten
  • Effektivzins berücksichtigt alle anfallenden Kosten
  • Sondertilgungen reduzieren Zinsbelastung und verkürzen die Laufzeit

Was sind Zinsen und wie beeinflussen sie den Kredit?

Bei einem Kredit spielen zwei Zinsarten eine Rolle, die jeweils unterschiedliche Kosten abbilden: der gebundene Sollzins und der effektive Jahreszins. Diese Zinsen geben Ihnen Auskunft über die Kreditkosten und helfen, verschiedene Kreditangebote besser zu vergleichen:

Sollzins

Der gebundene Sollzins zeigt die reine Verzinsung des Kreditbetrags und wird maßgeblich vom allgemeinen Zinsniveau am Kreditmarkt beeinflusst, das durch den Leitzins der Europäischen Zentralbank gesteuert wird. Ein höherer Leitzins führt in der Regel zu höheren Kreditzinsen, während ein niedriger Leitzins günstigere Konditionen ermöglicht. Zusätzlich spielen die individuelle Bonität des Kreditnehmers, der gewünschte Kreditbetrag sowie die Laufzeit eine wichtige Rolle bei der Festlegung des Sollzinses. Damit bietet der Sollzins Transparenz darüber, wie hoch die reinen Zinskosten auf den Kreditbetrag sind, ohne dass zusätzliche Gebühren berücksichtigt werden.

Effektivzins

Der effektive Jahreszins bietet eine umfassendere Darstellung der tatsächlichen Kreditkosten, da er neben dem Sollzins auch weitere Kosten, die beim Kreditabschluss entstehen können, berücksichtigt – darunter Bearbeitungsgebühren oder Bereitstellungszinsen. Für den Kreditvergleich ist der effektive Jahreszins daher entscheidend, denn er zeigt transparent die jährlichen Gesamtkosten eines Kredits. Der Effektivzins ist also der zentrale Wert, um die tatsächlichen Kreditkosten im Blick zu behalten und verschiedene Angebote verlässlich zu vergleichen.

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Hinweis
In vielen Kreditverträgen wird „p.a.“ verwendet, was „per annum“ bedeutet und sich auf den jährlichen Zinssatz bezieht. Ein Kreditrechner berücksichtigt den effektiven Jahreszins, um die jährlichen Gesamtkosten des Kredits auf Basis des Kreditbetrags und der Laufzeit zu berechnen.

So wird der Sollzins berechnet

Der Sollzins wird auch als Nettozins bezeichnet, denn er zeigt die reinen Zinskosten für den durch die Bank zur Verfügung gestellten Betrag an. Wenn Sie zum Beispiel einen Kredit in Höhe von 1.000 Euro aufnehmen und der Bank nach exakt einem Jahr 1.050 Euro auf einmal zurückzahlen, dann würden Sollzins und Effektivzins beide 5 Prozent betragen. In der Praxis ist es jedoch üblich, dass der Kreditbetrag nicht in einer Summe, sondern in mehreren Monatsraten zurückgezahlt wird. Dementsprechend werden auch die Zinsen auf monatlicher Basis gezahlt. Teilen Sie den Sollzins von 5 Prozent durch 12 Monate, dann ergibt sich ein monatlicher relativer Sollzinssatz von 0,417 Prozent. Mit diesem Zinssatz ist die am Ende jeder Periode bestehende Restschuld zu verzinsen.

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Hinweis
Um ausgehend von einem prozentualen Wert die tatsächlichen Zinskosten zu berechnen, nutzen Sie diese Formel: Kreditbetrag x Sollzins x Laufzeit = Zinskosten. Mit den Zahlen aus unserem Beispiel erhalten Sie diese Rechnung: 1.000 Euro x 5 % x 1 = 50 Euro. Achten Sie darauf, dass Sie den Prozentwert bei der Berechnung im Taschenrechner als Dezimalzahl eingeben.

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Effektivzinsen für den Kredit berechnen

Der Effektivzins (auch effektiver Jahreszins genannt) steht für die jährlichen Gesamtkosten eines Kredits und wird stets in Prozent angegeben. Einfach formuliert setzt er sich so zusammen: Effektivzinssatz = Sollzinssatz + Nebenkosten. Wie hoch der Effektivzins letztlich ausfällt, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Entscheidend sind unter anderem die Länge der Laufzeit sowie die Höhe der anfallenden Kreditnebenkosten. Dazu zählen:

  • Bearbeitungsgebühren
  • Kosten für die Eintragung der Grundbuchshypothek bei Immobilienkrediten
  • Kontoführungsgebühren
  • Prämie für eine Restschuldversicherung, sofern diese freiwillig abgeschlossen wird oder verpflichtend ist

Die Zinsen genau zu berechnen ist im Falle des Effektivzins sehr komplex und kann letztlich nur durch den Kreditgeber erfolgen. Denn im Gegensatz zu Ihnen verfügt die kreditgebenden Bank über eine genaue Aufstellung aller zu berücksichtigenden Nebenkosten.

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Formel
Um die effektiven Zinsen ungefähr zu berechnen können Sie die Uniform-Methode nutzen. Die Formel lautet: (Kreditkosten x 2.400) ÷ [Nettodarlehensbetrag x (Laufzeit in Monaten +1)] = effektiver Jahreszins. Die Kreditkosten erhalten Sie durch Abzug des Auszahlungsbetrags von der gesamten Rückzahlungssumme.

Rechenbeispiel

Sie beantragen einen Kredit in Höhe von 25.000 €, den Sie über eine Laufzeit von 84 Monaten zurückzahlen. Inklusive Zinsen liegt die Rückzahlungssumme insgesamt bei 28.223,69 €. Die Kreditkosten betragen somit 3.223,69 €. Jetzt können Sie die Werte in die Formel für den effektiven Jahreszins einsetzen:  (3.223,69 € x 2.400) ÷ [25.000 € x (84 + 1)] = 3,64. Der Effektivzins liegt also in diesem Fall bei ungefähr 3,64 Prozent.

Berechnung der Tilgung

Die zum jeweiligen Zeitpunkt bestehende Restschuld ist die Grundlage für die Berechnung der Zinsen. Als Kreditnehmer zahlen Sie bei einem Ratenkredit jeden Monat einen vertraglich vereinbarten Betrag. Dadurch sinkt die verbleibende Restschuld mit jeder gezahlten Monatsrate. Dementsprechend ist mit zunehmender Laufzeit der Betrag für die Zinsberechnung immer kleiner. Während also der Zinsanteil der Monatsrate mit jeder Zahlung geringer wird, nimmt der Tilgungsanteil zu. Es ändert sich jedoch nur die Verteilung, denn die Monatsrate bleibt bei einem Annuitätendarlehen, wozu Ratenkredite und auch Baufinanzierungen zählen, immer gleich.

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Hinweis
Die Bank legt der Zinsberechnung jeweils bestimmte Zeiträume zugrunde: 30 Tage für einen Monat, 90 Tage für ein Vierteljahr und 360 Tage für ein ganzes Jahr. Diese Normungen sind erforderlich, weil sonst keine Vergleichbarkeit gegeben wäre. Als Abkürzung für die Deutsche Zinsmethode ist die Bezeichnung 30/360 bzw. 30E/360 gebräuchlich.

Häufige Fragen zum Thema „Zinsen berechnen“

Weil der Sollzinssatz nur die Verzinsung des reinen Kreditbetrages umfasst. Er wird daher auch als „Nettozins“ bezeichnet. Der effektive Jahreszins beinhaltet hingegen sowohl den Sollzins auch alle weiteren Kosten, die bei einem Kreditabschluss anfallen können.

Da Sie Ihren Kredit in aller Regel nicht mit einer Zahlung begleichen, sondern in Form mehrerer Monatsraten, zahlen Sie letztlich auch die Zinsen auf monatlicher Basis. Beträgt der Sollzinssatz für das ganze Jahr beispielsweise 4 Prozent, dann müssen Sie diesen Wert durch 12 teilen. Der monatliche relative Sollzinssatz würde in diesem Fall bei 0,333 Prozent liegen.

Den exakten Effektivzins kann letztlich nur die kreditgebende Bank errechnen, denn Ihnen liegen im Gegensatz zur Bank nicht die genauen Aufstellungen aller zu berücksichtigenden Kostenfaktoren vor. Ein Annäherungswert lässt sich jedoch mithilfe der sogenannten Uniform-Methode errechnen. Dafür nutzen Sie einfach diese Formel: (Kreditkosten x 2.400) ÷ [Nettodarlehensbetrag x (Laufzeit in Monaten +1)] = effektiver Jahreszins.

Kreditbetrag x Sollzins x Laufzeit = Zinskosten. Mit dieser Formel können Sie ausgehend von einem prozentualen Wert die tatsächlichen Zinskosten berechnen.

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