Zinsspanne

 
✓ Bei der Vergabe eines Kredits verdient eine Bank durch die Zinsspanne. Sie leiht das Geld zu einem günstigeren Zinssatz und verleiht es zu einem höheren Zinssatz.
✓ Die Zinsspanne bei Sparkassen und Genossenschaftsbanken ist meist höher als bei Landes- und Großbanken.
✓ Für Einblicke in die Rentabilität einer Bank wird zudem zwischen Bruttozinsspanne und Nettozinsspanne unterschieden.

Definition


Die Zinsspanne (auch Zinsmarge) wird als Differenz zwischen dem Zinsertrag und dem Zinsaufwand bezeichnet. Sie zeigt, wie groß der Überschuss aus Zinserträgen über die Zinsaufwendungen ausfällt. Für Banken gibt diese wichtige Kennzahl Aufschluss über ihre Rentabilität.

So wird die Zinsspanne berechnet

Bruttozinsspanne

Bruttozinsspanne in % = (Zinserträge x 100) / Bilanzsumme

Die Bruttozinsspanne beinhaltet nur die unbereinigten Zinserträge. Hier bleiben Kosten für Abschreibungen oder Zinsaufwendungen unberücksichtigt.

 

Nettozinsspanne

Nettozinsspanne in % = ((Zinserträge – Zinsaufwendungen) x 100) / Bilanzsumme

Bei der Nettozinsspanne werden Kosten etwa für Spareinlagen berücksichtigt. Sie ist deshalb ein besserer Erfolgsindikator zur Rentabilität einer Bank

 

info
Zum Verständnis
Eine Bank, die hohe Zinsen auf Kredite verlangt, aber auch hohe Kosten für Verwaltung hat, kann am Ende weniger Gewinn machen als eine Bank, die zwar geringere Zinsen nimmt, aber dafür auch weniger Kosten hat.

Was bedeutet die Zinsspanne für Kreditnehmer?

Zur Berechnung der Zinsspanne und somit der Rentabilität eines Kreditinstituts können unterschiedlich hohe Zinssätze einfließen: Denn Banken verlangen oft unterschiedlich hohe Zinsen für einen Kredit – in Abhängigkeit der Bonität des Kunden:

  • Kunden mit schlechter Bonität bekommen Angebote mit höherem Zinssatz.
  • Wird Ihre Bonität besser bewertet, profitieren Sie von Kreditangeboten mit niedrigerem Zinssatz.

Banken stehen in Konkurrenz zueinander. Mit der Zinsspanne haben sie Einfluss auf ihre Attraktivität für Kunden. Bei ihren Kreditangeboten nennen sie oft keinen festen Zinssatz, sondern eine Bandbreite. Möchten Sie einen Kredit abschließen, können Sie die Konditionen der Anbieter vergleichen. Vergleichsrechner helfen dabei, ein individuelles Angebot zu bekommen.

Welche Faktoren beeinflussen die Zinsspanne?

Kreditinstitute bekommen von den Groß- und Zentralbanken Kredite zu günstigen Konditionen in Abhängigkeit vom aktuell gültigen Leitzins. Renommierte Institute und größere Banken können Geld zu einem niedrigeren Zinssatz bekommen und haben dabei eine bessere Verhandlungsposition als kleinere Anbieter. Zum Zinsaufwand zählen etwa Zinsen, die Banken für Einlagen bezahlen, sowie Anleihen und weitere Verbindlichkeiten. Je höher der Zinsaufwand, desto niedriger fällt die Zinsspanne aus.

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