Widerrufs­recht

 
✓ Das Widerrufsrecht gilt nur für Verbraucher sowie für Verträge, die abseits von Geschäftsräumen oder über Fernkommunikationsmittel abgeschlossen wurden.
✓ Das Widerrufsrecht umfasst dazu sowohl Warenkäufe als auch Dienstleistungen. Prinzipiell also sämtliche Verträge zwischen einem privaten Verbraucher und einem gewerblichen Dritten.
✓ Ein Widerruf erfordert explizit keine Angabe von Gründen und kann in formloser schriftlicher Form eingereicht werden. Es gilt in der Regel eine Frist von 14 Tagen ab Vertragsunterzeichnung oder Produkterhalt.

Definition


Das Widerrufsrecht ist zusammen mit dem Gewährleistungsrecht eines der wirksamsten Werkzeuge des Verbraucherschutzes. Es gilt unter bestimmten Voraussetzungen für sämtliche Kaufs- und ähnlichen Verträge, die nicht in Geschäftsräumen eines Unternehmens abgeschlossen wurden. Dieses Recht gilt für bis zu 14 Tage nach Vertragsabschluss oder Warenerhalt und erlaubt es jedem Verbraucher, ohne Angabe von Gründen, derartige Verträge formlos zu widerrufen.

Folgende Warengruppen sind vom Widerrufsrecht ausgenommen

Das Widerrufsrecht gilt sehr weitläufig. Doch selbst wenn die genannten Bedingungen stimmen, so sind folgende Warengruppen explizit ausgenommen:

  • Datenträger mit gebrochener Versiegelung
  • Hygienisch Empfindliches mit gebrochener Versiegelung
  • Sonderangefertigtes oder auf Kundenwunsch Umgeändertes
  • Printmedien abseits von Abonnements
  • Schnell Verderbliches
  • Tickets für bestimmte Termine – etwa Flugreisen
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Gut zu wissen
Ferner kann das Widerrufsrecht bei einigen Inhalten noch vor Ablauf der Frist verfallen. Das geschieht insbesondere dann, wenn eine Dienstleistung bereits vollständig erbracht wurde, und bei Digitalinhalten (Downloads, Streaming etc.), sobald das Herunterladen oder Abspielen beginnt.

Widerrufsrecht: Sonderfälle in Geschäftsräumen

Grundsätzlich gilt das Widerrufsrecht nicht für in Geschäftsräumen geschlossene Verträge. Es gibt jedoch auch hier einige Ausnahmen. Das ist immer bei irgendwie finanzierten Verträgen der Fall. Etwa bei:

  • Abonnements und ähnlichen regelmäßigen Warensendungen,
  • allen (Verbraucher-)Kreditverträgen,
  • gestückelten Warenlieferungen, die auf Raten bezahlt werden oder
  • generell Ratenzahlungen.

Das heißt, hier ist ein Widerrufsrecht möglich, obwohl der Vertrag in den Räumen des Unternehmens abgeschlossen wurde.

Wann kann ich meinen Kredit widerrufen?

Haben Sie einen Kreditvertrag abgeschlossen und fragen sich, ob Sie diesen wieder widerrufen können? Das Widerrufsrecht gilt auch für Verbraucherdarlehensverträge, die in den meisten Fällen durch Fernabsatzmethoden wie das Internet oder per Telefon abgeschlossen werden. Doch was passiert, wenn Sie sich nach Vertragsabschluss doch anders entscheiden? In der Regel haben Sie dafür 14 Tage Zeit, um den Kreditvertrag zu widerrufen, ohne dass Sie einen bestimmten Grund angeben müssen. Es gibt jedoch einige Besonderheiten zu beachten, insbesondere wenn der Vertrag bereits vollständig erfüllt wurde oder bestimmte Umstände vorliegen.

Wie kann ich mein Widerrufsrecht wahrnehmen?

Ganz einfach: Dem Vertragspartner fristgerecht einen Brief, eine E-Mail oder eine andere schriftliche Erklärung zukommen lassen. Darin Angaben zur Person und zum Vertragsgegenstand zusammen mit dem Hinweis, von seinem Widerrufsrecht Gebrauch machen zu wollen.

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Übrigens…
Bei Waren genügt es, diese zeitnah nach dem Widerruf zurückzusenden. Es muss nicht gleichzeitig geschehen.

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