Debitoren

 
✓ Debitoren sind Kunden, die offene Rechnungen oder Kredite noch nicht beglichen haben.
✓ Der Begriff umfasst auch Schuldner, die eine Zahlungspflicht gegenüber einem Gläubiger haben.
✓ Ein gut geführtes Debitorenkonto erleichtert die Buchhaltung und das Mahnwesen.
✓ Debitoren mit mehreren Verbindlichkeiten können ggf. mit einer Umschuldung sparen.

Definition


Debitoren sind Kunden oder Geschäftspartner, die Waren oder Dienstleistungen auf Rechnung erhalten haben und diese noch bezahlen müssen. In der Buchhaltung werden Debitoren auch als Schuldner bezeichnet, da sie gegenüber dem Unternehmen eine Zahlungspflicht haben.

Was ist der Unterschied zwischen Debitoren und Kreditoren?

Debitoren und Kreditoren unterscheiden sich darin, wer wem Geld schuldet. Debitoren sind Kunden oder Geschäftspartner, die ein Unternehmen noch bezahlen müssen. Das passiert zum Beispiel, wenn jemand etwas auf Rechnung kauft und der Betrag noch nicht beglichen ist.

Kreditoren sind hingegen Personen oder Firmen, die das Unternehmen bezahlen muss. Dazu gehören beispielsweise Lieferanten, die Waren geliefert haben und auf ihr Geld warten.

Einfach gesagt: Debitoren schulden dem Unternehmen Geld, während Kreditoren Geld vom Unternehmen bekommen. Beide Begriffe helfen, den Überblick über Zahlungen und offene Beträge zu behalten.

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Es kann passieren, dass sich das Verhältnis umdreht…
und der Lieferant (der Kreditor) dem Unternehmen (dem Debitor) plötzlich Geld schuldet. Sowas passiert zum Beispiel, wenn eine gelieferte Ware bezahlt wurde, aber später wegen eines Mangels reklamiert wird. Der Lieferant muss dann den Betrag zurückerstatten. In diesem Moment wird der Kreditor zum debitorischen Kreditor, weil er jetzt der Schuldner ist, und das Unternehmen wird zum kreditorischen Debitor, weil es das Geld zurückbekommt.

Wie funktionieren die Konten für Debitoren und Kreditoren in der Buchhaltung?

Die Buchhaltung für Debitoren und Kreditoren sorgt dafür, dass ein Unternehmen den Überblick über offene Forderungen und Verbindlichkeiten behält. Dabei werden Zahlungen erfasst, Risiken bewertet und Beträge korrekt verbucht.

Die Kreditorenbuchhaltung erfasst und bearbeitet alle Rechnungen, die das Unternehmen selbst bezahlen muss. Dazu gehören auch Stammdaten wie Adressen oder Bankverbindungen der Lieferanten. Ein guter Überblick hilft, Rechnungen rechtzeitig zu zahlen, Kosten zu optimieren und Ratenzahlungen zu planen.

Die Debitorenbuchhaltung hingegen erfasst und bearbeitet sämtliche laufende Geschäftsvorfälle in Bezug auf die Kunden. Unter anderem Forderungen und Gutschriften sowie offene Leistungen und Lieferungen.

Debitorennummern helfen Unternehmen, ihre Kunden und deren Zahlungen übersichtlich zu verwalten. Besonders bei vielen Kunden erleichtert eine eindeutige Nummer die Zuordnung von Rechnungen, Zahlungen und Verwendungszwecken.

Offene Forderungen verschwinden aus der Buchhaltung, wenn sie vollständig bezahlt oder endgültig abgeschrieben werden. Bei Teilzahlungen wird der bezahlte Anteil gutgeschrieben, der Rest bleibt offen oder wird abgeschrieben.

Kaufen Kunden auf Rechnung, wird der offene Betrag in der Buchhaltung auf das Konto „offene Forderungen“ gebucht. Sobald der Kunde bezahlt, wird der Betrag als Umsatz verbucht. Bleibt die Zahlung voraussichtlich aus, entsteht ein finanzielles Risiko für das Unternehmen und die Rechnung wird neu als „zweifelhafte Forderung“ verbucht.

Wenn ein Kunde wahrscheinlich nicht zahlt, wird die offene Rechnung in der Buchhaltung auf das Konto „zweifelhafte Forderungen“ umgebucht. So wird berücksichtigt, dass das Geld möglicherweise nicht eingeht. Bleibt die Zahlung endgültig aus, wird der Betrag abgeschrieben. Das heißt, die Rechnung wird aus der Buchhaltung entfernt und nicht mehr als Einnahme gezählt. Dadurch sinkt zwar der Gewinn des Unternehmens, die Buchhaltung ist aber korrekt.

Wie können Debitoren mit mehreren Verbindlichkeiten sparen?

Wenn ein Debitor mehrere Verbindlichkeiten bei verschiedenen Gläubigern hat, etwa Rechnungen bei Lieferanten oder Kredite bei Banken, kann das unübersichtlich und kostspielig werden. Eine Umschuldung kann in solchen Fällen helfen: Dabei werden alle offenen Verbindlichkeiten zusammengefasst, sodass der Debitor beispielsweise nur noch einer Bank gegenüber zahlungspflichtig ist.

Das spart nicht nur Zinsen, wenn die neuen Konditionen günstiger sind, sondern sorgt auch für eine bessere Übersicht und einfachere Verwaltung der Zahlungen. Besonders bei Krediten mit langer Laufzeit kann der Wechsel zu einem Anbieter mit niedrigeren Zinssätzen langfristig eine erhebliche finanzielle Entlastung bringen.

Welche rechtlichen Aspekte müssen bei Schuldnern und Gläubigern beachtet werden?

  • Pflichten eines Schuldners: Ein Schuldner muss seine Verpflichtungen vollständig und korrekt erfüllen – etwa eine Rechnung bezahlen oder eine Leistung erbringen. Erst, wenn die Pflicht vollständig erfüllt ist, ist die Schuld beglichen. Wird die Leistung nicht korrekt erbracht, bleibt die Schuld bestehen.
  • Rechte eines Schuldners: Ein Schuldner hat das Recht, die Leistung zu verweigern, wenn der Gläubiger seine Gegenleistung nicht erfüllt. Nimmt der Gläubiger die angebotene Leistung nicht an, kann der Schuldner Ersatz für zusätzliche Kosten verlangen, etwa für die Lagerung von Waren.
  • Rechte eines Gläubigers: Ein Gläubiger kann rechtlich gegen einen Schuldner vorgehen, wenn dieser nicht zahlt oder liefert. Dafür benötigt der Gläubiger einen sogenannten Vollstreckungstitel, zum Beispiel ein Gerichtsurteil. Damit kann der Gläubiger seine Forderung durchsetzen.

Kann man gleichzeitig Schuldner und Gläubiger sein?

Manchmal können beide Parteien gleichzeitig Schuldner und Gläubiger sein. Das passiert unter anderem bei einem Kaufvertrag: Der Käufer ist zunächst der Gläubiger, weil der Verkäufer ihm die Ware oder Dienstleistung liefern muss. Sobald der Käufer die Ware erhalten hat, wird er zum Schuldner, weil er den Kaufpreis zahlen muss. Der Verkäufer hingegen ist zuerst der Schuldner, da er die Ware liefern muss, und wird nach der Lieferung zum Gläubiger, weil er das Geld erwartet.

Schuldner, Gläubiger und Debitor: Wie hängen die Begriffe zusammen?

Ein Schuldner ist jemand, der eine Zahlung oder eine andere Leistung schuldet. Im Zusammenhang mit der Buchhaltung wird ein Schuldner, der Waren oder Dienstleistungen auf Rechnung gekauft hat, als Debitor bezeichnet. Der Debitor schuldet dem Unternehmen den Betrag, den er noch nicht gezahlt hat.

Der Gläubiger ist das Unternehmen oder die Person, die diese Zahlung oder Leistung erwartet. In der Buchhaltung ist das Unternehmen der Gläubiger gegenüber dem Debitor.

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