Eine junge Frau sitzt an einem Schreibtisch, hält einen Stift und ein Klemmbrett in der Hand und lächelt, während sie Unterlagen durchgeht. Auf dem Tisch liegen ein Laptop und Aktenordner. Die Szene symbolisiert die Bearbeitung oder Bewertung von Finanz- oder Bonitätsunterlagen, etwa im Zusammenhang mit einem Bonitätsindex.Eine junge Frau sitzt an einem Schreibtisch, hält einen Stift und ein Klemmbrett in der Hand und lächelt, während sie Unterlagen durchgeht. Auf dem Tisch liegen ein Laptop und Aktenordner. Die Szene symbolisiert die Bearbeitung oder Bewertung von Finanz- oder Bonitätsunterlagen, etwa im Zusammenhang mit einem Bonitätsindex.

Bonitätsindex

 
✓ Ein Bonitätsindex ist ein einfacher, codierter Überblick über die Bonität eines potenziellen Darlehensnehmers.
✓ Ziel ist vor allem ein leichtes Erkennen und Bewerten potenzieller Ausfallrisiken im Vorfeld von Kreditvergaben und Vertragsbindungen.
✓ Ein Bonitätsindex kann zur Bewertung jedes potenziellen Antragstellers genutzt werden.
✓ Aufgrund seiner Bedeutung hat der Bonitätsindex u. a. große Auswirkungen auf die Kosten von Krediten und ob diese überhaupt gewährt werden.

Definition


Die Bonität eines Kredit-Antragstellers und die Ausfallwahrscheinlichkeit für ein Darlehen setzen sich aus zahlreichen einzelnen Positionen zusammen. Diese in jedem Einzelfall alle zu berücksichtigen und fair zu gewichten, wäre äußerst schwierig. Ratingagenturen, Auskunfteien und ähnliche Stellen setzen deshalb auf einen sogenannten Bonitätsindex. Er nutzt simple Codes aus Zahlen, Buchstaben oder Symbolen. Dank ihnen lässt sich die Bonität, und somit Wahrscheinlichkeit für Zahlungsausfälle, natürlicher oder juristischer Personen, sogar ganzer Volkswirtschaften auf einen Blick erkennen.

Was ist ein Bonitätsindex?

Hinter der Bonität stehen zahlreiche Faktoren. Zusammengenommen ergeben sie eine Auskunft über das bisherige finanzielle Verhalten einer Person, Firma usw. Zusammen mit weiteren Punkten lässt sich daraus mit finanzmathematischen Methoden (u.a. Stochastik) ermitteln, wie groß das theoretische Risiko für einen künftigen Zahlungsausfall ist.

Unter anderem bekommen Banken monatlich zahllose Anfragen für Kredite von zahllosen Personen. Von jedem davon sämtliche Bonitätsmerkmale einzeln einzuholen, zu sichten und zu bewerten sowie daraus eine brauchbare Ausfallwahrscheinlichkeit zu ermitteln, würde einen enormen Aufwand bedeuten.

Schon vor Jahrzehnten etablierte sich daher das Modell des Bonitätsindex‘. Mit passenden Berechnungsmethoden werden alle relevanten Bonitätsmerkmale erfasst und gewichtet. Heraus kommt ein meist drei- oder vierstelliger „Code“ aus

  • Ziffern (etwa „124“),
  • Groß- und Kleinbuchstaben (etwa „AAa“) oder
  • Symbolen (etwa „++-„).

Egal, in welcher Form, stets gibt dieser Code einen exakten Überblick über die Bonität und ist an eine präzise prozentuale Wahrscheinlichkeit für Zahlungsausfälle geknüpft.

Wer wird mit einem Bonitätsindex bewertet?

Prinzipiell jeder, der sich Geld leihen muss oder anderweitige langfristige Verträge eingeht, wird mit diesem Index bewertet. Der Bonitätsindex spielt daher nicht nur eine Rolle im Bereich Darlehen, sondern beispielsweise auch Dienstleisterverträge oder Firmenzusammenschlüsse. In Form des Kapitalmarktratings gibt es sogar eine Untervariante, welche die Kreditwürdigkeit von Staaten bewertet. In diesem Zusammenhang erlangten die Rating-Agenturen „Standard & Poor’s“ und „Moody’s“ große mediale Bekanntheit. Das bedeutet, wann immer Gelder fließen sollen oder es um Vertragsbindungen geht, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass einer der Partner einen Blick auf den Bonitätsindex des anderen geworfen hat. Das liegt daran, dass Bonitätsindizes ständig im Hintergrund erstellt werden.

Wer erstellt Bonitätsindizes und was bewirken sie?

Aufgrund des großen Aufwandes entstanden bereits vor Jahrzehnten die ersten Ratingagenturen und Auskunfteien, die nichts anderes machen, als Bonitätsindizes zu erstellen. Also Unternehmen, deren Geschäftsmodell darin besteht, bonitätsrelevante Faktoren von natürlichen und juristischen Personen zu sammeln, zu bewerten und Vertragspartnern (etwa Banken) eine darauf basierende, realistische Risiko-Kenngröße zu übermitteln.

Hierzu gehört beispielsweise die SCHUFA mit ihrem bekannten Score, Creditreform, Boniversum, Experian oder CRIF. Fast immer läuft die Erstellung eines Bonitätsindex schematisch folgendermaßen ab:

  • Die Auskunftei sammelt öffentlich verfügbare Daten.
  • Der Partner der Auskunftei übermittelt mit Zustimmung der Person weitere Informationen.
  • Die Auskunftei erstellt aus allen Daten einen Bonitätsindex und hält ihn andauernd aktuell.
  • Der Inhaber der Informationen sowie Partner der Auskunftei erhalten bei Bedarf Zugriff auf den Bonitätsindex.
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Gut zu wissen
Wie genau die Informationen genau gewichtet werden, ist bei den meisten Agenturen ein streng gehütetes Geheimnis. Da diese Unternehmen jedoch in vielen Staaten fest etabliert sind und sich ihre Bonitätsindizes unzählige Male bewährten, ist das Vertrauen in den Bonitätsindex groß. So groß, dass vom exakten Index wichtige Kreditfaktoren abhängen. Hauptsächlich die Höhe der Zinsen, der Bedarf (zusätzlicher) Sicherheiten und ob ein Darlehen überhaupt gewährt wird.

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