Wenn Sie sich mit dem Thema Hausbau oder -kauf beschäftigen, dann stoßen Sie zwangsläufig auf das Thema Fördermittel. Zuvorderst dürfte das für die beiden großen und demensprechend bekannten deutschlandweiten Programme gelten:
Hiermit sind Mittel gemeint, die über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle beantragt und vergeben werden. Nachdem die BAFA-Förderung einst recht breit aufgestellt war, gilt sie seit Einführung der Bundesförderung für effiziente Gebäude 2021 und deren Reformierung 2023 nur noch für wenige Maßnahmen.
Diese Mittel stammen aus den Töpfen der Kreditanstalt für Wiederaufbau, eine Förderbank im Besitz von Bund und Ländern. Sie ist mit einem sehr vielfältigen Förderprogramm heute der wichtigste überregionale Ansprechpartner – auch weit über das Thema Immobilien hinaus.
Diesen beiden Fördermittel-Anlaufstellen ist gemein, dass sie für die gesamte Bundesrepublik gleichermaßen gelten. Es ist also völlig unerheblich, ob Sie beispielsweise am Tegernsee ein Haus kaufen oder in Ostfriesland eines bauen möchten. Bundesweit gelten dieselben Konditionen und Kriterien.
Regionale Förderung beginnt unterhalb dieser Schwelle. Das bedeutet insbesondere auf den folgenden Ebenen:
- Bundesland
- Gebietskörperschaft auf Kreisebene (d. h. Landkreis, kreisfreie Stadt oder ähnlich definierte Region)
- Gemeinde und Gemeindeverbände
In Brandenburg, Rheinland-Pfalz sowie Sachsen-Anhalt existiert zudem noch eine Zwischenstufe unterhalb der Kreisebene, die sogenannte Verbandsgemeinde – ein Zusammenschluss mehrerer Kommunen innerhalb eines Kreises. 16 Bundesländer mögen noch überschaubar sein, aber schon bei den zusammengenommen 400 Landkreisen und kreisfreien Städten wird es komplex.
Denn nicht nur können alle regionalen Ebenen eigenmächtig entscheiden, ob und in welcher Form sie fördern. Sie können ebenfalls gänzlich eigene Wege bei Punkten wie Dauer und Höhe der Förderungen gehen. Damit aber nicht genug. Teilweise gibt es sogar noch weitere regionale Förderprogramme, die nicht auf staatlicher Ebene ablaufen. Hier sind insbesondere Kirchen und lokale Energieversorgungsunternehmen zu nennen.
Ebenso vielfältig sind nicht zuletzt die Möglichkeiten, sich fördern zu lassen. Hier reicht die Spanne von klassischen Programmen zur Förderung von Wohneigentum und energetisch positiven Standing der Immobilie bis hin zu eher „exotisch“ wirkenden Fördermitteln wie Kinderzahlabhängige Zuschüsse oder kostenlose Kita-Plätze.
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Fazit
Zusammengefasst bedeutet das: Ausgehend von der Ebene der einzelnen Bundesländer existiert auf den verschiedenen regionalen Levels eine nahezu unüberschaubare Vielfalt von Förderprogrammen, von denen praktisch jedes einzigartig und längst nicht für jeden greifbar ist.