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Immobilien­leasing als Alternative zum Kredit

Über lange Zeit gab es nur zwei Varianten, um in einem Haus zu leben. Entweder man hat es gemietet oder wurde durch eine Einmalzahlung zum vollständigen Eigentümer. Insbesondere seit der Jahrtausendwende fächert sich der Immobilienbereich jedoch immer mehr auf. Längst führen mehrere Wege ins Eigenheim. Einer davon ist Immobilienleasing. Doch was bedeutet dieses Prinzip?

Immobilienleasing: In der Mitte zwischen Kauf und Miete

Vielleicht kennen Sie Leasing nur aus dem Kfz-Bereich – dort ist das Prinzip auch hierzulande seit vielen Jahren etabliert und dürfte zu den häufigsten Leasing-Anwendungsgebieten gehören. Immobilienleasing funktioniert ganz ähnlich ohne wesentliche Unterschiede. Um das Leasing und seine Besonderheiten jedoch erklären zu können, ist es zunächst nötig, einen Blick auf die Details der anderen Varianten zu werfen:

Klassischer Immobilienkauf

Hierbei fließt eine Einmalzahlung vom Käufer zum Verkäufer. Das Geld kann komplett aus den Eigenmitteln des Käufers stammen, wird allerdings im Privatbereich meist zu erheblichen Teilen durch einen Bankkredit bereitgestellt. Sobald das Geld den Besitzer gewechselt hat und die administrativen Angelegenheiten erledigt sind, wird der Käufer zum wirtschaftlichen und juristischen Eigentümer. Er kann nun eigenverantwortlich schalten und walten – wenngleich die kreditvergebende Bank ein Pfandrecht bis zum vollständigen Abtrag behält.

Klassische Immobilienmiete

Hierbei behält der Vermieter in den meisten Konstellationen das wirtschaftliche und juristische Eigentum an der Immobilie. Der Mieter muss regelmäßige, meist monatliche Zahlungen leisten. Diese gestatten ihm jedoch nur die Nutzung der Immobilie und Änderungen, die sich bei einem Auszug rückgängig machen lassen. Ein weiteres Merkmal: Für die meisten Instandhaltungen und Reparaturen ist der Vermieter verantwortlich. Wenn der Sonderfall Mietkauf ausgeklammert wird, gibt es zudem keine Möglichkeit für den Mieter, die Immobilie zu erwerben. Dafür kann er jederzeit den Mietvertrag mit entsprechender Frist kündigen.

Merkmale des Immobilienleasings

Immobilienleasing enthält Merkmale beider Prinzipien, ergänzt um einige einzigartige Elemente. Zwar gibt es verschiedene Vertragsgestaltungen (dazu später mehr), schematisch läuft es jedoch fast immer folgendermaßen ab:

  • Der Eigentümer der Immobilie tritt als Leasinggeber auf, sein Gegenüber ist der Leasingnehmer.
  • Beide vereinbaren einen Leasingvertrag. Er enthält nicht nur die monatlich zu zahlenden Leasinggebühren, sondern auch verschiedene weitere Details, etwa eine Ablösegebühr zum Vertragsende. Das Wichtigste davon: eine Leasingdauer. Bei Wohnimmobilien beläuft sie sich auf nicht weniger als 20 Jahre.
  • Innerhalb dieses Zeitraums, genannt Grundmietzeit, ist der Leasingnehmer an den Vertrag gebunden, kann ihn also nicht einseitig vorzeitig aufkündigen.
  • Im Unterschied zum klassischen Mieter ist der Leasingnehmer weitgehend selbst für die Immobilie verantwortlich. Das bezieht sich auch auf Wartung und Reparaturen.
  • Durch die monatlichen Zahlungen kann der Leasingnehmer sozusagen Raten für einen späteren Kauf der Immobilie bezahlen.
  • Am Ende der Grundmietzeit besteht dann die Möglichkeit, den Leasingvertrag zu verlängern, die Immobilie an den Leasinggeber zurückzugeben oder sie zu erwerben. Meist ist das gekoppelt an eine zu Vertragsbeginn vereinbarte Schlusszahlung.

Falls Sie schon ein Auto geleast haben, erkennen Sie vielleicht die vielen Parallelen zum Immobilienleasing. Allerdings ist Immobilienleasing hierzulande im Bereich privater Wohnimmobilien (noch) eher selten – ähnlich wie der Mietkauf. Im gewerblichen Immobilienbereich ist es jedoch ein recht gängiges Konzept.

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Immobilienleasing: Die Vor- und Nachteile

Immobilienleasing kann für Sie eine Möglichkeit sein, ohne Eigenkapital, ohne Anzahlung und ohne Darlehen langfristig zum Immobilienbesitzer zu werden. Das ist sicherlich die größte Stärke des Prinzips. Jedoch gibt es noch mehr davon – aber ebenso distinktive Nachteile.

Immobilienleasing Vorteile

  • Keine Anfangskosten, da i. d. R. keine Anzahlung.
  • Wenigstens anfänglich kein Immobilienkredit nötig – und da die Restsumme bei Vertragsende geringer ist, kann ein Darlehen dann kleiner und günstiger ausfallen.
  • Mehr Gestaltungsfreiheit rund um die Immobilie als in klassischen Mietverhältnissen.
  • Je nach Variante ein großes Mitspracherecht rund um die Immobilie.
  • Fast immer vorhandene Möglichkeit, bei Vertragsende zum Besitzer zu werden, sofern ein Vorkaufsrecht vereinbart wurde.
  • Leasingraten sind meist von Anfang an festgelegt und können sich daher zumindest nicht so willkürlich erhöhen wie Mieten.
  • Grundsätzlich viele Optionen für eine recht freie Vertragsgestaltung.

Immobilienleasing Nachteile

  • Insbesondere bei privaten Wohnimmobilien eher selten, dadurch ein vergleichsweise geringes Angebot – speziell im direkten Vergleich mit klassischen Kaufoptionen.
  • Aufgrund des Vertrags ist man lange Zeit an das Haus gebunden; kann dadurch beispielsweise nicht ausziehen. Vorzeitige Vertragsausstiege sind meist an hohe Strafzahlungen gekoppelt.
  • Ein späterer Besitz ist optional, er erfolgt also nicht schon frühzeitig und auch nicht automatisch durch die geleisteten Leasingraten.
  • Über die Gesamtdauer laufen Zinsen und weitere Kosten auf, zudem ist die Schlussrate für eine Kaufoption oft höher als der tatsächliche Marktwert der Immobilie. Dadurch ist Leasing samt Kauf in Summe oftmals teurer als der direkte Weg über einen klassischen Immobilienkauf mit Darlehen.
  • Der Leasingnehmer ist für Wartung und Unterhalt allein verantwortlich – auch finanziell. Ähnlich wie beim Fahrzeugleasing schreiben die Verträge zudem häufig bestimmte Pflichttätigkeiten vor.

Immobilienleasing als Option für Sie

Immobilienleasing kann ausgeprägte Stärken und Schwächen vorweisen. Die nicht vorhandene Anzahlung sowie der zumindest in der Vertragslaufzeit nicht notwendige Kredit sind definitiv ein Vorteil, wenn Sie beispielsweise nicht für eine Baufinanzierung infragekommen. Demgegenüber müssen Sie sich jedoch darüber im Klaren sein, am Ende wahrscheinlich deutlich mehr gezahlt zu haben, als hätten Sie das Haus von Anfang an auf klassischem Weg aus Ihrem Ersparten oder über einen Immobilienkredit gekauft. Es hat daher seine Gründe, warum das Konzept hierzulande so selten bei privaten Wohnimmobilien anzutreffen ist. Einfach, weil die Gruppe derjenigen, für die es insgesamt besser ist, als ein Kauf oder eine langjährige Miete, eher überschaubar ist.

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Tipp
Wir empfehlen Ihnen daher, ein mögliches Immobilienleasing konservativ mit einem Kauf zu vergleichen – insbesondere, was die dauerhaften und insgesamten Kosten anbelangt.

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FAQ zum Thema Immobilienleasing

Ähnlich wie beim Kfz-Leasing handelt es sich dabei um eine Art Miete, aber mit anderen Bedingungen ringsherum. Vereinfacht gesprochen, zahlen Sie für einen fest vereinbarten Zeitraum eine Leasinggebühr und dürfen die Immobilie recht frei nutzen. Am Ende der Vertragsdauer, im privaten Wohnbereich, meist 20 Jahre, können Sie wählen, ob Sie verlängern, ausziehen oder durch Zahlung eines vereinbarten Restbetrags die Immobilie erwerben.

Beim Immobilienleasing ist der Leasinggeber (im Gegensatz zum Vermieter) nicht für Wartung und Reparaturen verantwortlich. Die Leasingraten können i. d. R. nicht steigen und es gibt praktisch immer die Option, am Ende der Laufzeit zum Gebäudebesitzer zu werden.

Das ist insbesondere dann der Fall, wenn für Sie ein klassischer Kauf nicht infrage kommt. Zwar bindet Sie der Leasingvertrag lange an die Immobilie. Wenn Sie jedoch beispielsweise fest planen, Eigentümer zu werden, kann es eine gute Option sein, um Immobilieneigentum ohne Bankkredit zu erwerben. Oder am Ende des Vertrags zumindest mit einem erheblich reduzierten Kredit, der nur noch für die Ablösesumme genügen muss.

In aller Regel nicht. Zwar ist in der Praxis alles eine Sache der Vertragsgestaltung, aber typischerweise gibt es beim Leasing keine Anzahlungen und dergleichen, wofür größere Beträge nötig wären.

Nein, das ist einer der „Knackpunkte“ des Konzepts. Insbesondere im Bereich privater Wohnimmobilien in Deutschland ist Immobilienleasing eher selten. Das liegt primär daran, dass die Marktnische dafür zwischen klassischer Miete und Kauf eher schmal ist.

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