Vielleicht haben Sie schon von Senioren gehört, die in einer eigentlich viel zu großen Immobilie leben. Ein Haus, das Sanierungsarbeiten nötig hätte, das vielleicht unnötig viel Energie verbraucht, jede Menge Arbeit macht – mitunter sogar in einem ländlichen Bereich mit schlechter Infrastruktur. Dadurch ist das Leben darin äußerst beschwerlich und fernab von einem angenehmen Altersruhesitz.
Solche Situationen gibt es durchaus. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass viele der dahinterstehenden Faktoren durch den Bauherrn vermeidbar sind. Folgende Punkte gelten dabei als besonders wichtig, damit der Traum vom Eigenheim im Alter wahr werden kann:
- Bei Rentenbeginn sollte das Haus unbedingt abbezahlt sein, damit seine geringere finanzielle Belastung voll zum Tragen kommt.
- Raumzuschnitte sollen Sie so wählen, dass sie im Alter eine einfache Alternativnutzung ermöglichen – etwa als vermietbare Wohnung. Dabei ebenfalls an eine barrierefreie Nutzung denken. Beispielsweise durch Treppen, die ein problemloses Integrieren von Liften gestatten – oder ein wirklich bodenebener Vordereingang.
- Bei Mikro- und Makrolage langfristig denken: Wie wird es im Alter etwa um die Erreichbarkeit von Geschäften und Ärzten bestellt sein – womöglich ohne Auto? Denken Sie ebenso an die Attraktivität für etwaige Käufer und somit den Marktwert der Immobilie.
- Modernisierungen sollten Sie nicht auf „die lange Bank“ schieben. Ab einem gesetzteren Alter wird es immer schwieriger, (große) Kredite zu erhalten. Viele Banken etwa achten streng darauf, dass die Gelder bis zum 75. Lebensjahr zurückgezahlt werden. Außerdem reduzieren viele Modernisierungen gleichzeitig den Energieverbrauch und sorgen für den Werterhalt des Gebäudes.
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Tipp
Zudem sollten Sie noch die „goldene Regel“ sämtlicher Vorsorge- und Anlageformen beherzigen: Niemals alles auf eine Karte setzen. Das bedeutet, eine Immobilie, so sehr sie in der Tat als Altersvorsorge geeignet sein mag, sollte niemals Ihre einzige Maßnahme sein, um Ihr (finanzielles) Dasein nach dem Ende der Lebensarbeitszeit abzusichern. Stets sollte es neben der staatlichen Rente noch etwas anderes geben, durch das Sie das nötige finanzielle Polster dann bereit haben, wenn Ihre monatlichen Einkünfte sich im Vergleich zum Gehalt deutlich reduziert haben.