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Immobilie als Altersvorsorge: Lohnt sich die „Betonrente“?

Wenn der Ruhestand naht, wünschen sich viele Menschen geordnete Verhältnisse und wollen Kosten senken – allen voran die Miete, einen der größten Ausgabeposten. Eine eigene Immobilie gilt deshalb für viele Deutsche als Wunschtraum, um im Alter abgesichert zu sein. Doch lohnt sich das? Und wenn ja, unter welchen Bedingungen?

Immobilie als Altersvorsorge: Wichtige Zahlen zur Einordnung

2022 führte das Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag eines Dienstleisters im Immobilienbereich eine repräsentative Umfrage durch. 1.037 Menschen ab 60 wurden befragt, ob sie lieber in einer eigenen Immobilie oder zur Miete alt werden möchten – 46 Prozent stimmten ersterem zu, 38 Prozent letzterem. Von denen, die lieber zur Miete wohnten, gaben 59 Prozent an, sie würden lediglich nicht über die finanziellen Mittel verfügen, um in diesem Alter Eigentum zu erwerben oder zu halten.

Ähnliche Umfragen mit erweitertem Altersbereich der Befragten kommen sogar zum Schluss, dass gut und gerne 80 Prozent der Deutschen lieber im Eigentum wohnen möchten; die Mehrheit davon im klassischen Einfamilienhaus. Immer wieder kommt dabei eines hervor: Der Wunsch, im Alter finanziell sicherer dazustehen. Dazu seien Ihnen folgende Dinge genannt:

Die gesetzliche Rente fällt bekanntlich deutlich niedriger aus als das letzte Gehalt. Das garantierte Rentenniveau bis 2025 beträgt bereits jetzt nur 48 Prozent. Bis 2030 wird ein Absinken auf bis zu 43 Prozent prognostiziert.

Abgesehen von den Verbräuchen und der Grundsteuer ist ein Eigenheim die einzige Wohnform, die dauerhaft vor Kostensteigerungen schützt. Eine Miete gibt es nicht, keine Bank kann eine noch laufende Immobilienfinanzierung willkürlich verteuern und ist das Haus abbezahlt, verbleiben lediglich die Wohnnebenkosten.

(Alters-)Armut ist, das bestätigen verschiedene Arbeiten, hierzulande vor allem ein Mieter-Phänomen. Lediglich gut 4 Prozent der Eigentümerhaushalte gelten als arm, hingegen gut 28 Prozent der Mieterhaushalte.

Wohneigentum als finanzielle und praktische Altersvorsorge

Theoretisch ist Wohneigentum in der Tat eine sinnvolle Form der Altersvorsorge. Allein schon auf das Geld bezogen. Das ist jedoch nicht die einzige Stärke. Wenn Sie die Möglichkeiten einer solchen Investition prüfen möchten, können Sie über unser Portal kostenlos einen Kreditvergleich starten oder die Beratungsangebote unserer Kreditexperten nutzen.

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Immobilie als Altersvorsorge: Was alles passen muss

Vielleicht haben Sie schon von Senioren gehört, die in einer eigentlich viel zu großen Immobilie leben. Ein Haus, das Sanierungsarbeiten nötig hätte, das vielleicht unnötig viel Energie verbraucht, jede Menge Arbeit macht – mitunter sogar in einem ländlichen Bereich mit schlechter Infrastruktur. Dadurch ist das Leben darin äußerst beschwerlich und fernab von einem angenehmen Altersruhesitz.

Solche Situationen gibt es durchaus. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass viele der dahinterstehenden Faktoren durch den Bauherrn vermeidbar sind. Folgende Punkte gelten dabei als besonders wichtig, damit der Traum vom Eigenheim im Alter wahr werden kann:

  • Bei Rentenbeginn sollte das Haus unbedingt abbezahlt sein, damit seine geringere finanzielle Belastung voll zum Tragen kommt.
  • Raumzuschnitte sollen Sie so wählen, dass sie im Alter eine einfache Alternativnutzung ermöglichen – etwa als vermietbare Wohnung. Dabei ebenfalls an eine barrierefreie Nutzung denken. Beispielsweise durch Treppen, die ein problemloses Integrieren von Liften gestatten – oder ein wirklich bodenebener Vordereingang.
  • Bei Mikro- und Makrolage langfristig denken: Wie wird es im Alter etwa um die Erreichbarkeit von Geschäften und Ärzten bestellt sein – womöglich ohne Auto? Denken Sie ebenso an die Attraktivität für etwaige Käufer und somit den Marktwert der Immobilie.
  • Modernisierungen sollten Sie nicht auf „die lange Bank“ schieben. Ab einem gesetzteren Alter wird es immer schwieriger, (große) Kredite zu erhalten. Viele Banken etwa achten streng darauf, dass die Gelder bis zum 75. Lebensjahr zurückgezahlt werden. Außerdem reduzieren viele Modernisierungen gleichzeitig den Energieverbrauch und sorgen für den Werterhalt des Gebäudes.
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Tipp
Zudem sollten Sie noch die „goldene Regel“ sämtlicher Vorsorge- und Anlageformen beherzigen: Niemals alles auf eine Karte setzen. Das bedeutet, eine Immobilie, so sehr sie in der Tat als Altersvorsorge geeignet sein mag, sollte niemals Ihre einzige Maßnahme sein, um Ihr (finanzielles) Dasein nach dem Ende der Lebensarbeitszeit abzusichern. Stets sollte es neben der staatlichen Rente noch etwas anderes geben, durch das Sie das nötige finanzielle Polster dann bereit haben, wenn Ihre monatlichen Einkünfte sich im Vergleich zum Gehalt deutlich reduziert haben.

FAQs zum Thema Immobilie als Altersvorsorge

Im Großen und Ganzen ja. Zwar gilt das nicht schrankenlos, aber sofern Ihre Immobilie und das Drumherum einige elementare Grundvoraussetzungen erfüllen, kann sie durchaus eine hervorragende Mischung aus finanzieller Absicherung und einem anderweitig sorgenfreien Leben im Alter sein.

Ja, signifikant seltener als es mietende Rentner sind. Allerdings sehen Experten nicht nur das Haus an sich als Grund dafür an. Vermutet wird ebenso, dass Menschen, die bauen, durch die zwingend notwendigen Einschränkungen eine generell zurückhaltende Einstellung in Sachen Finanzen und Konsum erlernen. Das wirkt sich vielfach als dickeres Finanzpolster im Alter und geringere Ausgaben ohne „Verzicht Gefühle“ aus.

Nein. Der Staat sieht selbstbewohntes Wohneigentum als elementaren Bestandteil der Altersvorsorge an. Daher werden (angemessene) Häuser bei keiner Rentenform, auch nicht der Grundsicherung, zu Ihrem Nachteil angerechnet.

Sofern diese in gutem Zustand sind und in attraktiver Lage liegen, dann ja. Denn dann gibt es verschiedene Möglichkeiten, aus der Immobilie (zusätzliches) Kapital zu schlagen. Zudem ist es nur unter extrem eingeschränkten Voraussetzungen möglich – und dann auch nur dem Staat – den Besitzer aus seiner eigenen (abbezahlten) Immobilie hinauszuklagen oder ihn gar zu enteignen. Selbst bei massiven Grundsteuerschulden wäre das nur ein letztes Mittel.

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