Es kann verschiedene Gründe geben, weshalb Ihr Arbeitsvertrag (noch) befristet ist. Vielleicht befinden Sie sich in der Probezeit, Sie sind Zeitarbeiter oder es handelt sich um eine sogenannte sachgrundlose Befristung. So oder so kann die Folge sein, dass Sie Ihr aktuelles Arbeitsverhältnis zum Ende der Befristung verlieren und Ihre Einnahmen daraufhin nicht gesichert sind. Für Kreditgeber bedeutet das ein erhöhtes Ausfallrisiko, weshalb sie bei der Bonitätsprüfung besonders streng sind. Dies kann Ihre Chancen auf eine Baufinanzierung mit befristetem Arbeitsvertrag schmälern oder Sie müssen schlechtere Konditionen wie höhere Zinssätze befürchten.
Sind Kredite mit einem befristeten Arbeitsvertrag also unmöglich?
Mit einem befristeten Arbeitsvertrag sind Kredite grundsätzlich möglich. Denn ebenso verschieden wie die Gründe, weshalb Ihr Arbeitsvertrag befristet ist, kann auch die Dauer der Befristung sein. Zeitsoldaten können zum Beispiel 15 oder mehr Jahre ein sicheres, wenn auch befristetes Einkommen haben. Zahlen Sie die Baufinanzierung in dieser Zeit ab, besteht für die Bank kein erhöhtes Risiko. Ebenso können Sie andere Sicherheiten bieten – dazu später mehr. Prinzipiell ist eine Baufinanzierung daher auch bei befristeten Arbeitsverträgen möglich, doch Ihre Chancen sowie Konditionen hängen stark vom Einzelfall ab.
info
Wichtig zu wissen ist hierbei…
dass bei einer Baufinanzierung stets die Immobilie selbst als zusätzliche Sicherheit dient. Das bedeutet: Die Banken nehmen eine Bewertung der gewünschten Immobilie vor und hinterlegen diese mittels Hypothek oder Grundschuld als Sicherheit. Häufig müssen die Käufer daher nur die Kaufnebenkosten oder einen geringen Eigenkapitalanteil beisteuern – denn im Fall der Fälle holt sich die Bank zumindest 80 bis 90 Prozent der Kreditsumme durch eine Zwangsversteigerung zurück. Besteht ein höheres Ausfallrisiko, wie zum Beispiel bei einem befristeten Arbeitsvertrag, so fordert die Bank unter Umständen einen höheren Eigenkapitalanteil, um sich zusätzlich abzusichern.