Wenn Sie ein neues Auto kaufen, ist die Chance hoch, dass Ihnen vom Händler eine sogenannte 0 %-Finanzierung angeboten wird. Aber was bedeutet das eigentlich?
Wer 0 %-Finanzierung hört, geht automatisch davon aus, dass es sich um einen zinsfreien Kredit und damit um ein gutes Geschäft handelt. Dies ist aber nicht zwingend der Fall, weshalb der Begriff oft irreführend ist. Bei einer 0 %-Finanzierung schließen Sie den Kredit nicht direkt mit einer Bank ab, sondern über den Autohändler, sprich Sie sind an jene Bank gebunden, mit der er kooperiert. Offiziell erhalten Sie diesen Kredit zinsfrei – Sie zahlen also nur die monatliche Tilgung an die Bank, während der Händler den Zinsanteil übernimmt. Aber wo ist der Haken?
In der Praxis möchten die Händler natürlich verhindern, hohe Zinsen für die Kredite ihrer Kunden zahlen zu müssen und dadurch ihren Gewinn zu schmälern. Deshalb sind 0 %-Finanzierungen bei genauerem Hinsehen oft weniger lukrativ, als sie auf den ersten Blick scheinen. Meistens werden die zusätzlichen Kosten durch den Händler an anderer Stelle wieder aufgeschlagen, beispielsweise beim Kaufpreis. Sie lassen sich dadurch unter Umständen hohe (Händler-)Rabatte entgehen.
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Hinweis
Es lohnt sich stets, ein Angebot mit 0 %-Finanzierung dem klassischen Autokredit gegenüberzustellen. Können dann im Gegenzug andere Rabatte oder bessere Angebote genutzt werden, so ist die 0 %-Finanzierung auf die Gesamtkosten bezogen meist die schlechtere Wahl.